Documenta 14  08. Juli 2017

Am 8. Juli 2017 besuchte ich die Documenta 14 in Kassel. Als „Instanz der absetzenden Macht“ soll diese Documenta 14 nach den Worten des Ausstellungsleiters Adam Szymczyk sein. Ich habe hier einige Zweifel. Mein Eindruck war zum Teil sehr gespalten. Die Kunstwerke wurden alle beschrieben und erklärt. Dies fand ich teilweise manipulativ. Warum darf ich nicht selbst die Kunst interpretieren? Auf jeden Fall ist die Weltkunstschau, wie die Documenta gerne bezeichnet wird, eine Reise wert. Leider ist ein Tag zuwenig. Dennoch war ich stark beeindruckt. Sei es der Tempel der Zensoren, von Marta Minujin mit den verbotenen Büchern im Nachbau des originalen Parthenon. Oder die Wohnröhren von Hiwa K, frei nach Diogenes, der freiwillig in einer Tonne lebt. Die neue Hauptpost, die neue neue Galerie, die eine komplexe Geschichte über Dikatatur und individuelle Schicksale erzählt. Das Fridericianum wurde in BEINGSAFEISSCARY - sicher zu sein ist beängstigend, umgetauft. Für einen Besuch der Documenta-Halle hat die Zeit leider nicht gereicht. Auch die neue Galerie konnte ich nicht besuchen, das sollte jedoch kein Verlust sein. Die dort ausgestellten Schrumpfköpfe sind sowie so nicht mein Ding. Gut fand ich, dass in der Ausstellung auch an den Mord von Hallt Yozgat erinnert wird. Halit wurde ganz in der Nähe der Neuen Hauptpost von den Mitgliedern des NSU ermordet.

Unbedingt sollte man die Kunst unter dem Hauptbahnhof sich anschauen. Nicht nur nur die Idee, einen stillgelegten U-Bahnhof in einen Ausstellungsraum umzuwandeln war genial. Am Ende des Tunnels wird man in griechisch begrüsst - XAIPETE - Seid gegrüßt - 

In diesem Sinne viel Spass beim Betrachten der Bilder.

Salutralph

© Ralph Tatu 2018 E-Mail: ralph[at]tatu.ch